Dein Rechner läuft jetzt unter Windows. Wie stellst du dir den Übergang zu Linux und die endgültige Konfiguration vor? Da gibt es verschiedene Ansätze:

  • Ein harter Schnitt. Wichtige Daten sichern, Rechner komplett neu mit Linux installieren, Daten rückspeichern.
  • Ein weicher Übergang: Windows und Linux für eine Übergangszeit parallel nutzen. Die Daten sollen aus beiden Betriebssystemen heraus zugreifbar sein.
  • Eine Parallelinstallation mit getrennten Daten: Persönliche Dinge unter Linux, einige Spiele aber weiter unter Windows.

Je nachdem wird auch der Weg dorthin unterschiedlich aussehen. Für alle drei Ansätze bietet movetolinux aber die passenden Bausteine.

Harter Schnitt

Für diesen Weg solltest du einplanen, dass einige Zeit noch nicht alles so läuft, wie du dir das vorstellt. Schließlich musst du dich an das neue Betriebssystem und die neue Oberfläche erst einmal gewöhnen. Dann ist das aber sicher der sauberste Weg.

Zuallererst solltest du alle deine Daten auf ein externes Medium sichern. Am besten eignet sich dazu eine externe Festplatte, auf die alle wichtigen Ordner kopiert werden.

Dann aber kann der Rechner komplett neu installiert werden. Dabei gehen alle Inhalte der Festplatte oder SSD verloren, die für die Installation ausgesucht wird. Schließlich werden die gesicherten Daten wieder zurückkopiert.

Alternativ kannst du aber auch die Variante "mit Netz und doppeltem Boden" verwenden und die vorhandene Festplatte oder SSD gegen eine neue austauschen und die Installation dort vornehmen. Das alte Laufwerk kann dann in ein externes Gehäuse eingebaut werden und die Daten können dann später leicht kopiert werden. Hast du wider Erwarten doch unüberwindliche Schwierigkeiten beim Umstieg, dann baust du einfach die alte Platte wieder ein. Mir gefällt diese Variante auch deshalb besonders gut, weil man sich das Sichern der Daten spart.

Weicher Übergang

Möchtest du Windows und Linux zumindest eine Zeitlang parallel nutzen, dann ist auch ein weicher Übergang möglich - vorausgesetzt, dass genügend Speicherplatz für beide Betriebssysteme zur Verfügung steht. Beim Starten des Rechners kannst du dann auswählen, ob du mit Linux oder Windows arbeiten möchtest. Dateien auf der Windows-Festplatte können auch unter Linux benutzt werden. Ist Windows nach einiger Zeit entbehrlich geworden, dann fliegt es nachträglich von der Platte.

Ich möchte aber nicht verheimlichen: so verlockend dieser Ansatz klingt, hier lauern die meisten Fallstricke und im Grunde genommen ist das mehr Aufwand, als gleich einen kompletten Umstieg zu wagen.

Parallelinstallation

Kannst du wegen bestimmter Programme - meist sind das Spiele oder spezielle Grafikprogramme - nicht auf Windows verzichten, dann ist auch eine Parallelinstallation beider Betriebssysteme möglich. Im Prinzip läuft das genauso wie beim weichen Übergang. Allerdings wird dann kein dauerhafter Zugriff auf gemeinsame Daten eingerichtet. Stattdessen landen alle persönlichen Dateien wie Fotos, Videos, Briefe, Steuererklärung usw. auf einer Linux-Partition, die für Windows nicht zugänglich ist. Auf der Windows-Partition verbleiben lediglich die unter Linux nicht ablauffähigen Programme mit ihren Daten.

Ich halte das für eine suboptimale Lösung, denn das eigentliche Ziel ist der komplette Verzicht auf Windows. Allerdings bin ich auch kein Spieler und habe deshalb auch nicht die Notwendigkeit dazu. Du musst selber entscheiden, was du willst!

Virtuelle Maschine (VM)

Eine weitere Variante habe ich oben noch gar nicht aufgeführt: man kann nämlich auch Windows innerhalb einer VM unter Linux installieren oder umgekehrt Linux innerhalb einer VM unter Windows. Manche Anwender schwören darauf, weil sie dann unter Linux schnell mal ihr Windows starten können oder weil sie so von Windows aus mit Linux experimentieren.

Die Lösung mag in bestimmten Situationen Vorteile haben, mir behagt sie aber nicht und das aus mehreren Gründen:

  • In einer VM muss ich mein Windows neu installieren. Ein Umzug einer bestehenden Windows-Installation in eine VM ist zwar möglich, aber nicht ganz unproblematisch und erfordert meist Nacharbeit.
  • Eine VM ist kein realer Computer. Ob z.B. die Lieblingsspiele auf Windows in einer VM gut laufen, hängt vom Zusammenspiel der Virtualisierungssoftware mit der Grafikkarte ab. Auch hier lauern zumindest Fallstricke.
  • Und schließlich: ich will Windows gar nicht schnell mal von Linux aus starten können - ich will umsteigen, und da muss Windows schlussendlich einfach weg!

Du findest auf diesen Seiten deshalb keine Anleitung zum Aufsetzen einer VM.

Welcher Typ bist du?

Hart, weich oder parallel? Hast du deine Zielvorstellung gewählt? Dann ist es Zeit für eine Bestandsaufnahme!

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