Ich habe Windows zuhause seit der Version 2.0 benutzt, die 1987 auf den Markt kam. 30 Jahre lang war Windows auf dem heimischen Rechner also das Standard-Betriebssystem. Mit den Versionen 3.1, 98, XP und 7 bin ich dabei nicht schlecht gefahren. Meine Versuche mit Linux waren deshalb immer nur halbherzig.
Aber Windows 7 war für mich definitiv das letzte Microsoft-Betriebssystem, das ich verwendet habe. Was Microsoft spätestens mit Windows 10 mit seinen Anwendern anstellt, mache ich nicht mehr mit.
- Alle 6 Monate werden Nutzer der Home-Edition mit einem Zwangs-Update beglückt, das man nicht ablehnen kann. Welche Funktionen hinzugekommen sind, welche weggefallen, erfährt man erst hinterher und man kann sich nicht dagegen wehren.
- Im Herbst 2018 hat ein solches Update sogar bei einigen Benutzern Daten gelöscht. Zwar unabsichtlich, aber trotzdem nicht was ich will.
- Stück für Stück kommen immer neue Datensammel-Features hinzu, sei es im Betriebssystem selbst, sei es in den dazugehörigen Anwendungen wie dem Edge Browser. Oft sind diese hinter Komfort-Funktionen versteckt, wie etwa der Handschrifterkennung oder der digitalen Assistentin Cortana.
- Aber auch z.B. die Office Suite drängt den Nutzer immer mehr, seine Daten online auf der Microsoft Cloud zu speichern. Für OneNote 2019 soll sogar gar nicht mehr die Möglichkeit bestehen, Daten lokal abzulegen. Ob Microsoft Zugang zu solchen Daten hat und was die Firma eventuell damit macht, kann ich als Anwender nicht mehr kontrollieren.
- Insgesamt schleicht sich da immer mehr ein Datenkrake zuhause ein, der jedes halbe Jahr seine Tentakel etwas weiter ausfährt. Stück für Stück, ganz langsam, so dass man sich aus Bequemlichkeit einfach daran gewöhnt.
Den Versprechungen der Konzerne traue ich nicht mehr. Kontrolle über die eigenen Daten ist ein wesentlicher Aspekt meiner persönlichen Freiheit. Das ist mir wichtig.
Mit dem Umstieg zu Linux verlasse ich auch die Rolle des passiven Konsumenten. Stattdessen werde ich Teil einer weltweiten Community rund um offene, freie Software, die mich unterstützt und zu der ich auch als Nicht-Experte beitragen kann.